Verdacht auf Millionenbetrug
In mehreren Schweizer Kantonen haben mutmassliche Betrüger staatlich verbürgte Corona-Hilfskredite erschlichen. Allein die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt laut dem «Tages-Anzeiger» in rund 30 Verdachtsfällen. In Basel-Stadt haben die Ermittler eine einstellige Zahl an Fällen im Visier, im Kanton Waadt sind es zwei, in Schwyz drei. Das hat eine Stichprobe der Zeitung ergeben. Die Höhe der Schadensumme ist noch unklar, dürfte aber in die Millionen gehen.
«Typischerweise machen die Betrüger in ihren Anträgen falsche Angaben zu den Umsatzhöhen, oder es werden Anträge für konkursreife Gesellschaften gestellt», erklärt die Kantonspolizei Zürich. «Die so erlangten Kredite werden dann entweder auf Privatkonten oder ins Ausland transferiert.»
Überrascht sind wir nicht; wir haben selber auch festgestellt, dass versucht wurde, den Umsatz "künstlich" hochzuschrauben. So gab es Unternehmer, welche plötzlich per 31.12.2019 eine Rechnung ins Ausland versendet haben wollen. Dieses Vorgehen wird aber Konsequenzen haben, muss doch dieser vermeintliche Umsatz im Jahr 2019 versteuert werden. Hoffen wir, dass diese Betrüger auch persönlich die Konsequenzen zu tragen haben. Zum Glück waren unsere aktiven Kunden ehrlich und können mit gutem Gewissen weiter ihren Geschäften nachgehen.